Snowy White ist einer der wenigen, am klassischen Blues orientierten, britischen Gitarristen, dessen Sound, Technik und Stil den ursprünglichen Blues mit der Spannung der Rockmusik verbinden.
Mitte der 70er Jahre entwickelte sich die Zusammenarbeit zwischen Snowy White und der Kultband Pink Floyd. Beeindruckt durch Snowys Gitarrenspiel, wurde er immer wieder von Pink Floyd für Alben und Welttourneen eingeladen; auch bei fast jedem Soloprojekt der Pink Floyd-Musiker war Snowy integriert. Höhepunkt sicherlich die gigantische The Wall Show von Roger Waters 1990 in Berlin mit 400.000 Zuschauern, internationaler Starbesetzung und weltweiter Fernseh-Liveübertragung.
Neben Pink Floyd arbeitete Snowy White regelmäßig für Thin Lizzy, bis ihn die Gruppe Ende der 70er Jahre als full-time Member aufnahm. Es folgten vier großartige Thin Lizzy-Jahre mit so herausragenden Rockalben wie Chinatown oder Renegade. Ab Mitte der 80er Jahre verfolgte Snowy White konsequent seinen eigenen Weg als Solokünstler. Dies führte dann bald zu dem internationalen Hit Bird Of Paradise, der wochenlang in den europäischen Charts war.
In den 90er Jahren formierte White seine eigene Band The White Flames mit den hervorragenden Sidemusikern Juan van Emmerloot (Drums) und Walter Latupeirissa (Bass). In klassischer Rocktriobesetzung á la Jimi Hendrix Experience spielten Snowy White & The White Flames 1998 das Album Little Wing ein, das bereits heute in Rockkreisen als zeitloser Klassiker gilt.
1999 folgte das Album Keep Out – We Are Toxic, auf dem sich Snowy White im Gegensatz zu dem Vorgängeralbum Little Wing deutlich von Peter Greens Blueseinflüssen löste und bewusster seine Pink Floyd-Wurzeln auslebte.
Drei Jahre später folgte die neue Studioproduktion Restless, ebenfalls eingespielt mit den The White Flames. Aufgenommen zwischen der Welttournee mit dem Pink Floyd-Gründer Roger Waters, die mittlerweile 2 Jahre dauerte und sich über 30 Länder erstreckte - von Südafrika nach Japan, von Brasilien nach Deutschland. Dokumentiert wurde diese einmalige Zusammenarbeit zwischen White und Waters in der DVD und dem gleichnamigen Live-Album In The Flesh.
Restless ist ein weiterer Meilenstein in der Zusammenarbeit zwischen Snowy White und seiner Band, The White Flames. Unter dem Einfluss der ruhelosen Atmosphäre der Roger Waters-Welttournee und dem intensiven Livespiel, ist ein kraftvolles und innovatives Gitarrenrockalbum entstanden, das rastlos nach Sounds sucht und findet, dabei niemals Vergangenes kopiert und den Albumtitel Restless widerspiegelt.
Komplexe Rhythmen, geniale Effekte und Soundkollagen - getragen von Snowys außergewöhnlichen Gitarrenexkursionen - schlagen sich in den Songs nieder. Besonders herausragend sind sicherlich der Titelsong Restless Too oder der Opener Blues Is The Road, aber auch nachdenkliche stille Klänge und Elemente wie You Can’t Break My Heart.
Snowy White hat die E-Gitarre in jüngster Zeit am weitesten entwickelt – er gilt als einer der innovativsten Bluesgitarristen unserer Tage, der die Fusion der Stile sehr exzessiv betreibt. Er ist für seine Vorliebe für sanfte Schwell- und Schwebetöne bekannt, aber der Hörer, der auf die zarte, mollgetönte Magie des Kultgitarristen eingestimmt ist, wird von den komplexen rhythmischen Mustern immer wieder überrascht.
Nahtlos kann man Snowy White, gerade mit seinem Album Restless, in die große Riege der britischen Rock/Bluesgitarristen wie Jeff Beck, Eric Clapton oder seinem Vorbild Peter Green einordnen. 2002 begab sich White zusammen mit Roger Waters erneut auf Welttournee. Im Frühjahr 2005 produzierte er mit den White Flames die neue CD The Way It Is. Diesmal mit der Vierer-Formation: Richard Bailey (Drums/Percussion), Walter Latupeirissa (Bass) und Max Middleton (Keyboard). Snowy White und The White Flames waren zudem 2005 und 2006 in Europa unterwegs um dieses Album einem breiten Publikum vorzustellen wobei die DVD The Way It Is - Live entstand.
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