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Ledfoot zieht das Publikum in den Bann, hat seinen ganz eigenen Stil entwickelt, mit 12‐String Guitar und Fußstampfen. Mehr braucht er nicht.

Ledfoot bezeichnet sich selbst als Master of Gothic Blues, eine Musikform, die er selbst kreiert hat – deren Wurzeln im amerikanischen Blues bzw. Bluesrock liegen und die Elemente des Gothic, insbesondere in den Lyriken aufgreift, melancholisch düster, aber durchaus lebensbejahend.

Ledfoot aka Tim Scott McConnell wurde 1958 in einen Wohnwagenpark in Florida geboren. Als Kind von Wanderarbeitern reiste er durch die USA. Mit 15 spielte er bereits die ersten Biker Bars in Florida, mit 17 zog er nach New York und spielte schnell in der dortigen Undergroundszene wie den Maxs Kansas City oder dem Mud Club, eine Mischung aus Blues, Punk und Rock.

1979 kam die erste feste Bandgründung mit The Rockats, die fast vier Jahre durch die USA zogen und auf dem berühmten Island Label veröffentlichten.

Nach 1983 spielte er solo und veröffentlichte das Album Swear auf dem Label Sire Records, sowie 1987 das Album High Lonesome auf Geffen Records. 1989 formierte er mit The Havalinas wieder eine feste Formation, die in den USA Kultstatus erreichte. The Havalinas tourten als Support für Bob Dylan, Chris Isaak oder Tina Turner, um ihr herausragendes Album The Havalinas, welches auf Elektra erschien, zu promoten.

Der Band gelangt der Sprung über den Atlantik und es folgten drei Tourneen durch Europa. Tim Scott blieb in Norwegen hängen und verliebte sich in Land und Leute. In Norwegen bekam er einen Solodeal mit Warner Music und veröffentlichte 1994 sein erstes europäisches Soloalbum Deceivers And Believers.

1996 coverte Bruce Springsteen den Tim Scott Song High Hopes, eine echte Auszeichnung für seine Songwriter Qualitäten.

Seit der Jahrtausendwende veröffentlicht Tim Scott in regelmäßiger Folge Soloalben in Norwegen, in denen er immer mehr seinen eigen Stil entwickelt, den Gothic Blues – stark beeinflusst von der norwegischen Landschaft, den langen Wintern, der Düsterheit – und der faszinierenden Kargheit. Tim Scott musikalische Wurzeln liegend in seiner Jugend und sind stark geprägt von der amerikanischen Rootsmusik, dem Blues – den er von jeher mit starken Punkelementen vermischte. Dabei verändert sich auch sein Name zu dem Künstlernamen Ledfoot. Ledfoot verkörpert den Punk, den RocknRoll als Musiker, als Künstler, als Mensch.

40 Jahre Musik prägen den Ausnahmemusiker Tim Scott McConnell, die Punk Kunstfigur Ledfoot und seinen Gothic Blues. Höhepunkt 2011 war sein Auftritt auf dem legendären Glastonbury Festival, wo er Publikum, Musikpresse und Konzertpromoter gleichermaßen beeindruckte. Sein 2012 erschienes Album Gothic Blues Vol.1 wurde in einer Winternacht in Oslo, Norwegen eingespielt. Puristisch, düster, melancholisch, kraftvoll im Gesang und Spiel, mit einer ergreifenden Magie und ohne Bitterkeit zeichnet Ledfoot die wirklich wichtigen Dinge im Leben auf.

Die 12‐String Guitar klingt, als wäre er auf ihr quer durch die Wüste gezogen voller Sand, Wind und Rost, durstig, müde und böse. Aber Ledfoot treibt ihr mit seinen Fingern den Teufel aus. Mit halsbrecherischem Tempo jagt er über die Saiten und singt Songs direkt aus dem Trailerpark. Dieser Mann hat Charisma ohne Ende und eine Präsenz, der man sich nicht entziehen kann.
Osnabrücker Nachrichten

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